Von der Keimung bis zum Steckling – Cannabis erfolgreich anbauen | Folge 1

Die Anzucht von Cannabis-Stecklingen aus Samen ist eine spannende Möglichkeit, gesunde und kräftige Pflanzen heranzuziehen. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, wird schnell feststellen, dass es einige wichtige Faktoren zu beachten gibt, um eine erfolgreiche Keimung und ein kräftiges Wachstum sicherzustellen.

Die Wahl des richtigen Samens

Nicht jeder Samen ist für eine erfolgreiche Aufzucht geeignet. Hochwertige feminisierte Samen sind besonders beliebt, da sie eine hohe Wahrscheinlichkeit bieten, weibliche Pflanzen hervorzubringen. Zudem sollten die Samen frisch sein, da ältere Exemplare oft eine schlechtere Keimrate aufweisen. Optisch erkennt man gesunde Samen an ihrer dunklen, gesprenkelten Oberfläche und einer festen Konsistenz. Helle oder beschädigte Samen hingegen keimen oft nicht zuverlässig.

Die optimalen Bedingungen für die Keimung

Bevor die Samen keimen, benötigen sie die richtigen Umgebungsbedingungen. Eine konstante Temperatur zwischen 20 und 25 °C ist ideal, ebenso wie eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 70 bis 80 Prozent. Licht spielt während der Keimphase eine untergeordnete Rolle, dennoch sollte der Platz nicht komplett dunkel sein. Ein sanftes Licht, beispielsweise von einer LED-Leuchte, kann helfen, die jungen Pflanzen zu stabilisieren.

Der Keimprozess – so gelingt er

Es gibt verschiedene Methoden, um Cannabis-Samen zum Keimen zu bringen. Eine der beliebtesten ist die Papiertuch-Methode. Dabei werden die Samen zwischen zwei feuchte Papiertücher gelegt und in einen geschlossenen Behälter gegeben. Der Behälter sollte an einem warmen Ort stehen, damit die Samen innerhalb von 24 bis 72 Stunden aufbrechen und einen kleinen Wurzelansatz bilden. Wichtig ist, dass das Papiertuch stets feucht bleibt, aber nicht zu nass wird.

Alternativ kann der Samen direkt in die Erde gesetzt werden. Dazu wird ein kleiner Topf mit lockerer, nährstoffarmer Anzuchterde befüllt und der Samen etwa einen Zentimeter tief eingegraben. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden. Nach fünf bis zehn Tagen zeigt sich in der Regel der erste Keimling.

Die ersten Wochen der Jungpflanzen

Sobald die Samen gekeimt sind und sich die ersten Blätter zeigen, beginnt die eigentliche Wachstumsphase. In dieser Zeit benötigen die Pflanzen viel Licht – ideal sind 18 Stunden täglich durch eine LED- oder Leuchtstofflampe mit einem Spektrum von etwa 6500K. Die Luftfeuchtigkeit bleibt weiterhin hoch, während beim Gießen darauf geachtet werden muss, dass keine Staunässe entsteht. Gedüngt werden sollte in den ersten zwei Wochen nicht, da die jungen Pflanzen noch sehr empfindlich sind.

Umtopfen und Weiterentwicklung

Nach zwei bis drei Wochen ist es Zeit, die Pflanzen in größere Töpfe zu setzen. Ein Volumen von mindestens fünf Litern sorgt dafür, dass sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Die Erde sollte locker und gut durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Beim Umtopfen sollte behutsam vorgegangen werden, damit die empfindlichen Wurzeln nicht beschädigt werden.

Stecklinge schneiden und bewurzeln lassen

Wenn die Pflanzen eine ausreichende Größe erreicht haben, können Stecklinge entnommen werden. Dafür eignet sich ein Trieb mit mindestens zwei Blattpaaren. Nach dem Schnitt wird die frische Schnittstelle in ein Bewurzelungshormon getaucht und der Steckling in ein vorbereitetes Medium, beispielsweise Anzuchterde oder Steinwolle, eingesetzt. In einer feuchten Umgebung mit sanfter Beleuchtung beginnt der Steckling innerhalb von sieben bis vierzehn Tagen, Wurzeln zu bilden.

Mit der richtigen Pflege und Geduld lässt sich aus einem einzigen Samen eine Mutterpflanze ziehen, von der immer wieder Stecklinge genommen werden können. Dadurch entsteht eine nachhaltige Möglichkeit, kräftige und gesunde Pflanzen zu kultivieren.

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