Herbsttipps für Zimmerpflanzen, Haus und Garten
Liebe Gartenfreunde,
„Vor Frost Du nie sicher bist, bis Sophie vorüber ist“ lautet eine alte Bauernregel.
Manertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die kalte Sophie sind die Eisheiligen. Auf Ihren Namenstagen vom 11.bis 15. Mai kommt es häufig nach warmen Maitagen nochmal zu Spätfrosten. Die Wettersysteme stellen nochmal einen Temperaturausgleich zwischen der Polarregion und Mitteleuropa her. Bei meiner Großmutter wurden frostempfindlichen Pflanzen traditionell erst nach diesen Terminen gepflanzt. Das galt besonders für Ihre wertvollen Geranien, die sie regelmäßig im Haus überwinterte, bis sie uralt wurden. Heute sieht es der Gartenfreund in normalen Höhenlagen nicht mehr so eng. Eventuell mag es auch an der Klimaerwärmung liegen. Wer sicher gehen will, stellt wertvolle, frostempfindliche Kübelpflanzen erst nach dem 15. Mai raus.
In England kursiert ein Witz. Der englische Lord wird vom Touristen gefragt: „Wie bekommt man einen so schönen Englischen Rasen hin?” Antwort: “Zweimal die Woche mähen……… und das 200 Jahre lang.“
Sicherlich trägt auch die gute Wasserversorgung in England zum Gelingen der Rasenflächen bei. Auch wir in Kontinentaleuropa können gute Rasenflächen erstellen. Erste Grundlage ist ein gesunder Boden. Bitte hierauf schon beim Hausbau achten und nicht mit schweren Baumaschinen verdichten. Die Wahl des Saatgutes ist eine weitere Grundlage. Wir empfehlen RSM Sorten, die vom Staat geprüft sind. Ein Langezeitdünger im Frühjahr, eine Winterstärkung mit Dünger im Herbst und regelmäßige jährliche Kalkung machen den Rasen konkurrenzfähig gegen Moss und andere Beikräuter. Wer dann noch regelmäßig und wichtig nicht zu tief mäht (Stufe 3) und auf gute Wasserversorgung achtet, wird an einen englischen Rasen rankommen.
Wer rechtzeitig vorgezogen hat, kann Ende des Monats im Gemüsegarten ersten Eissalat, Radieschen, Kohlrabi oder Gelbe Rüben ernten. Im Mai beginnt zudem die Spargel- und Rhabarberzeit und frühe Erdbeeren werden erwartet. Auch Kräuter wie Kresse, Rucola, Dill oder Schnittlauch sind schnittfertig und ab einer Bodentemperatur von ca. 15 Grad Celsius kann Basilikum gesät werden.
Tomaten sind gute Pflanzen für den Hausgarten. Eigene sind wahre Geschmackswunder. Was Tomaten mögen, sind luftige, sonnige Plätze ohne das die Blätter nass werden. Am besten Tomaten an einer Südlagenwand mit einem lichtdurchlässigen Dach anbauen. Tomaten mögen es über der Erde nicht nass, brauchen an den Wurzeln aber viel Wasser. Wer die Pflanztöpfe, mit denen er die Pflanzen gekauft hat, als Gießmulde neben die Pflanzen setzt, wird viel Freude an seinen Tomaten haben.
Im Erdbeerfeld wird der Mutterboden mit Stroh abgedeckt, damit dieser locker bleibt und die Früchte vor Fäulnis geschützt sind. Die Fäulnispilze kommen nämlich aus dem Boden. Durch das Stroh haben die jungen Erdbeeren keinen Kontakt zum Boden und bleiben gesund.
Und nicht vergessen, nicht nur arbeiten, sondern den Garten oder Balkon auch mal genießen. Wir haben mit einem Krocketspiel die Trittfestigkeit unseres Rasens unter Beweis gestellt.
Euer Theo